DAS
,,DICKFRANZEN HAUS“ STELLT SICH VOR.
Die Geschichte und Bewohner von ,,Dickfranzen Haus“ von
1588 bis 2009
Dieses Haus in dem sich unser Archiv und Ausstellungsräume befinden, wurde schon 1684 in der Köllertaler Renovatur erwähnt:
1588 verkaufte der Sohn des Hirten Wendel eine verfallene Behausung an Nickel den Schuhmacher und seine Frau Anna im Dorf Schwalbach. Nickel der Schuhmacher baute dieses Haus wieder auf und wohnte mit seiner Familie in diesem Hause. Der in Schwalbach bis zum 30jährigen Krieg erwähnte Schuhmacher Nickel, der auch dem Haus nach der Köllertaler Renovatur von 1684 den Namen gab, tauchte nach dem 30jährigen Krieg nicht mehr auf. Erbe des Hauses war eine Eva, Ehefrau von Martin Preuss, (den man auch den Schlesinger nannte) die eine Enkelin des Schuhmachers Nickel gewesen ist.
Das Haus und Hofgering ist nach dem 30jährigen Krieg ein Steinhaufen. Dieses Haus lag auf der Hühnergass ,,heutiges Dickfranzen Haus Hauptstr. 211 a“.
Um 1680 baute Martin Preuss das Haus wieder auf. Er hatte die Enkelin des Schuhmachers Nickel, Eva geheiratet und hatte zwei Kinder.
Um 1700 übernahm das Haus, Paul Franciskus Jacquemin (Schackmann) Schullehrer zu Schwalbach, verheiratet mit Elisabeth, in 2 Ehe mit Anna Margaretha Loris. Er kam von Mediocampo/Luxemburg und hatte 8 Kinder.
Um 1745 Sohn Jakob Jacquemin, Schullehrer und Brudermeister, verheiratet mit Barbara Sibill aus Ensdorf. Bürgermeister von Schwalbach. Er hatte 9 Kinder.
1760 Mess und Bann Protokoll des Dorfes Schwalbach vom 27.Dez.1759 (LA.Sbr.Abt 22 Nr. 3241)
Tractus Nr. 1. Parzelle Nr. 4 Grundstücksgröße: 1/8 Morgen, 15 ½ Ruthen
Besitzer: Jakob Jacquemin
Beschreibung: Ein Haus, Scheuer, Stallung und Hofgering.
Lage: einseits Theobald Rupp andererseits Michel Lang, vorn an den Weg hinten sein Garten. Gelegen ,,auf der Hühnergass“.
Es handelt sich bei diesem Haus um das 1600 bzw. Schuhnickels Haus, das heutige ,,Dickfranzen Haus“ Hauptstr. 211 a.
19.12.1772 Schwiegersohn, Johann Adam Schmitt. (Schmied) zu Schwalbach, verheiratet mit Barbara Jacquemin. Sie hatten 14 Kinder.
Um 1800 Sohn Sebastian Schmidt (Ackerer) zu Schwalbach, verheiratet mit Gertrud Schäfer, 5 Kinder.
Um 1846 Johann Adam Schmidt (Ackerer) zu Schwalbach, verheiratet mit Barbara Kaas, 4 Kinder.
Um 1876 Franz Rupp ,,Dickfranzen“ (Maschinenwärter) auf der Grube Schwalbach, verheiratet mit Margaretha Schmidt, 7 Kinder.
Um 1920 Heinrich Rupp (Hufschmied, Wagenbauer u. Landwirt) zu Schwalbach, verheiratet mit Maria Simon, 3 Kinder.
1965 Alois Schudell (Bergmann u. Steiger) verheiratet mit Regina Rupp, 3 Kinder.
Am 01.01.2007 Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde Schwalbach e.V.
Leider wurden 1965 die Scheune und Stallungen wegen einem Neubau abgerissen. Das Wohnhaus das 1759 erwähnt wurde ist noch vorhanden und wurde vom Verein restauriert. Im Wohnhaus befindet sich im vorderen Teil noch der Kellerraum von der verfallenen Behausung die Nickel Schuhmacher 1588.
Im Flur des Hauses und im Obergeschoss befinden sich etwa 150 Bilder von Schuljahrgängen Schwalbach - Griesborn von 1890 bis 1951. (Ausstellung läuft bis Ende April 2014)
Im Treppenaufgang befindet sich eine kleine Ausstellung von Fossilien.
Im Obergeschoss befindet sich eine Bergbauausstellung: Vom Kienspan bis zur Kopfleuchte. (Über 100 Bergbaulampen) Weitere Ausstellungsstücke: Bergbauuniformen, Ehrenhäckeln, Bergbaugezähe usw.. Bilder und Beschreibung der 8 Schwalbacher Steinkohlengruben.
Gefallenentafel von 1914/18 aus Holz mit Goldbelag.
Alte Bügeleisen und Schusterutensilien. Insektenausstellung. (Über 1000 Insekten: Falter, Käfer, Heuschrecken, Spinnen, Laternenträger, Wasser und Landwanzen, und Zikaden).
Im oberen Treppenhaus befinden sich Vereinsfahnen. Im Treppenhaus zum Dachgeschoss befinden sich alte Haushaltsgegenstände.
Im Dachgeschoss befindet sich unser Vereinsarchiv:
Über 90 Bergmannskalender von 1916 bis 2012. 50 Jahre Bergbauzeitschriften “Schacht und Heim”. 40 Bücher über Bergbau und Hütten.
25 Jahrgänge “Unsere Heimat Mitteilungsblatt Landkreis Saarlouis”. Über 150 Festzeitschriften von Vereinen usw.. Unterlagen über 40 Steinkohlengruben und Erzgruben im Saarland. 40 Aktenordner und über 60 Familienbücher und Cds über Familien im Saarland. Alte Zeitungsausschnitte “Saarzeitung” Schwalbach- Griesborn-Hülzweiler Elm von 1894 - 1917. Zeitungen Bücher und Plakate aus dem 3. Reich.
Alte Schulbücher. Heiligenbücher 1862 - 1880 - 1920 und alte Gebetbücher. Unterlagen Knappschaft von Schwalbach. Unterlagen über die Gewerkschaft Industriegerwerkschaft Bergbau und Energie Ortsgruppe Schwalbach. Unterlagen vom Berg und Hüttenarbeiterverein St. Barbara Schwalbach von der Neugründung bis heute. Über 20 Jahre Gartenzeitschriften Gebunden. Unterlagen von Paul Schwinn (Betriebsdirektor bei Saarberg). Unterlagen von Matthias André (Obersteiger bei Saarberg).
Etwa 15 000 Bilder über Vereine, Gemeinde, Menschen, Häuser, Kirchen, Schuljahrgänge, Postkarten und Ansichten von Schwalbach - Griesborn.
10 000 Bilder vom Steinkohlenbergbau - Erzgruben und Hütten vom Saarland.
Mittwochs wird in unserem über 250 Jahren alten Backofen der sich noch im Haus befindet Brot gebacken wie zu Omas Zeiten.
Unser Haus (Archiv) ist jeden Mittwoch von 9:00 bis 18:00 geöffnet.
Besichtigungen außer dieser Zeit können abgesprochen werden.
PROJEKTE
Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde Schwalbach e. V.
Am Freitag, den 03. Mai 2002 um 19.30 Uhr, wurde im kleinen Saal des Gemeindesaalbaues ein kulturgeschichtlicher Verein gegründet. Dieser Verein “Förderverein für Denkmalpflege und Heimatkunde Schwalbach e. V.” machte sich zur Aufgabe, geschichtliche Orte in der Gemeinde zu bewahren und im Rahmen seiner Möglichkeiten aufzuwerten.
Baudenkmäler in der Gemeinde im Rahmen seiner Möglichkeiten zu bewahren und allen Bürgern zugänglich zu machen, Fotos zur Gemeindegeschichte zu sammeln, Ereignisse zuzuordnen, zu datieren und für die kommenden Generationen aufzubewahren. Auch unsere Mundart wird eine Nische in unserem Verein finden.
2002 ist die Restaurierung des Stollenmundloches am Eisenbahnschacht im Ortsteil Griesborn abgeschlossen. Im Rahmen einer Strukturanpassungsmaßnahme haben Mitarbeiter der kath. Erwachsenenbildung den Eingang und das Umfeld des ehemaligen Kettenstollens fachgerecht restauriert.
Der Erhalt historischer Stätten und der Zeugnisse des Bergbaues ist eine Aufgabe des neu gegründeten Vereins für Denkmalpflege und Heimatkunde die sich der Verein gestellt hat.
Das Innenleben des Kettenstollens im Jahre 1900 (Bild-1)
Kettenstollen Ausgang am Eisenbahnschacht vor der Restaurierung 2000
Kettenstollen Ausgang links (Bild 2) und Wagenumlaufstollen vom Schacht rechts (Bild 3)
Der Kettenstollen diente dazu die Kohlen vom Ensdorferschacht der keine Aufbereitungsanlage hatte zur Aufbereitungsanlage am Eisenbahnschacht zu transportieren und dort die Kohlen auf die Eisenbahn zu verladen.
BILD 1
Das Innenleben des Kettenstollens im Jahre 1900
BILD 2
Vor der Restaurierung
BILD 3
Nach der Restaurierung
INTERESSANTES
Novemberbräuche die auf die Kelten zurückgehen
von Helmut Kreutzer
Die vier Jahreszeiten im Jahresverlauf waren Anlass dass die Kelten vier große Feste feierten.
Dies waren Winteranfang – Frühlingsanfang – Sommeranfang und Herbstanfang. Diese Sonnenstandswahrnehmungen waren den alten europäischen Völkern lange bekannt.
Die Kelten und Germanen kannten trotzdem nur zwei Jahreszeiten, die der Winterruhe und der sommerlichen Arbeit.
Die Kelten sahen in ihrem Fest „Samoine“ (der 1. November) den Beginn der Winterzeit.
Samoine war das Fest der tapferen Krieger und der Tapferen des Alltagslebens, der Toten, der Gemeinschaft. Symbol des Festes: Tod und Leben, Sterben und Wiederauferstehung.
Erhalten in unserer Zeit blieben: Allerheiligen, Martinstag und Helloween. Diese Keltischen Feste sind teilweise heute noch bekannten und gepflegten Brauchtums in unserem Raum. Unser Raum erfuhr im 5. Jahrhundert eine germanische Besiedlung mit Vermischung der gallischen und germanischen Bräuche. Trotzdem hat das Samoinefest unser heutiges gesamtes Novemberbrauchtum beeinflusst, denn wir feiern heute noch viele Einzelbräuche, christlich oder weltlich wie es den Kelten zugeschrieben wird. Auch das christliche Brauchtum darf nicht ohne Kenntnis der keltischen Vergangenheit betrachtet werden. Liegt am Ende des keltischen Jahres das Samoinefest, so liegt am Ende des Kirchenjahres unser Fest Allerheiligen und Allerseelen.
Papst Gregor IV setzte 835 das Fest der Helden auf Drängen des Karolingers Ludwigs des Frommen auf den 1 November, dem Festtag des alten Samoinefestes. Dem Papst viel dieser Schritt nicht schwer, wurde dieses Fest in den ehemaligen keltischen Siedlungsgebiet Irland schon seit hunderten von Jahren ein großes Fest der Iren, so wie Allerseelen ein großes Fest der Iren war. Die Kirche hatte damit wesentliches Brauchtum aus deren höchsten Feiertag christianisiert. In keltischen Zeiten waren am Samoine alle Feuer verboten, sogar das Herdfeuer musste gelöscht werden. Den Toten stellte man Speisen auf die Gräber damit sie sich nähren können, daneben stellte man Lichter damit sie sich wärmen können. Noch heute stellt man an Allerheiligen Lichter auf das Grab um den Seelen eine Wärmequelle zu geben.
Die Gräber waren im 19. Jahrhundert noch ausschließlich mit Stinkblumen geschmückt um den Seelen den Geruch der Totenwelt zu nehmen. Später wurden im Saarland die Gräber mit Fichten bedeckt was keine übliche Brauchtumskultur im Saarland war. Für den Grabschmuck verwandte man Blumen aus dem Garten die einen besonderen strengen Geruch hatten. Zu ihnen zählen die Stinkliesel, Astern und Chrysanthemen. Der Volksglaube erkannte in diesem Geruch einen solchen, der den Seelen der Toten beim Verlassen der Gräber den Geruch der Anderswelt nehmen würde. Astern und Chrysanthemen werden heute noch als Totenblumen verwandt. In vielen Bauernhäusern stellte man noch im 20. Jahrhundert Brot und Fett abends auf den Tisch und eine gesegnete Kerze die die ganze Nacht brande.
Sie sehen also, dass heute noch einiges Brauchtum aus der Keltenzeit in einigen Abwandlungen am 1. November „Allerheiligen“ in unserer christlichen Welt vorherrschen.
Quellenverzeichnis:
Saarländische Volkskunde, Gunter Altenkirch
Saarzeitung 1894
Magie und Mythologie der Kelten, Hope Murry
Die Kelten, Duncan Norton-Taylor
Ahnenbücher
B
Nr. 37 Die Einwohner von Beaumarais, Niederlimberg, Picard, St. Barbara u. Wallerfangen 1687 - 1800 Hans Peter Klauck
Nr. 41 Die Einwohner von Beaumarais u. Picard 1800 - 1900 Hans Peter Klauck
Die Einwohner von Berus vor 1900 Walter Oehling
Die Einwohner der Bürgermeisterei Bettingen 1820 - 1900 Gerhard Storb 2 Bände
Nr. 19 Die Einwohner von Bous, Petreshof, Bommersbacher Hof u. Mühle von 1815 - 1900 Anton Fery
D
Nr. 44 Die Einwohner von Dillingen/Saar vor 1815 Anton Edel - Wolfgang Reget - Otmar Schmitt
Nr. 48 Die Einwohner von Dillingen/Saar 1815 - 1901 Anton Edel 2 Bände
E
Die Einwohner von Ensdorf vor 1870 Benedikt Rupp
Nr. 25 Die Einwohner von Ensdorf 1850 - 1900 Rudolf Zenner
F
Nr. 13 Die Einwohner von Fraulautern vor 1897 Rudolf Zenner
Nr. 53 Die Einwohner von Fremersdorf u. Eimersdorf 1600 - 1903 Thomas Webers
G
Nr. 51 Die Einwohner von Großhemmersdorf u. Keprichhemmersdorf vor 1902
Hans Peter Klauck/ Thomas Webers 2 Bände
H
Familien in der Gemeinde der Bürgermeisterei Heusweiler bis 190 Werner Ludwig Klein
Kath. Heiratsregister Hochwald u. Westlicher Hunsrückbis 1798 Hans Peter Bungert
Nr. 16 Die Einwohner von Hülzweiler vor 1910 Inge Riedel, Josef Kreutzer
Nr. 21 Die Einwohner der Pfarrei Hüttersdorf vor 1820 Inge Riedel
I
Nr. 28 Die Einwohner von Ittersdorf u. Düren vor 1900 Walter Oehling
K
Die Familie Kelkel - Meyer. Franz Kelkel
Familienbuch Kölln Elm sprengen im Leptop
L
Nr. 54 Die Einwohner von Lebach, Eidenborn, Falscheid, Greinhof, Hahn, Jabach, Knorscheid, Landsweiler, Motte, Niedersaubach u. Rümmelbach vor 1815 Inge Riedel 2 Bände
Nr. 15 Familienbuch von Lebach 1703 .- 1797 Gerhard Storb
Nr. 49 Die Einwohner von Limbach u. Dorf vor 1900 Monika Fuhr - Richard Reinhard - Inge Riedel 2 Bände
N
Nr. 30 Die Einwohner des Nalbacher Tales: Bettstadt, Bilsdorf, Diefflen, Körprich, Nalbach u. Piesbach 1800 - 1902 Anton Edel 2 bände
Familienbuch Nalbach im Leptop
Nr. 39 Die Einwohner von Neuforweiler vor 1900 Walter Oehling
Die Einwohner der Pfarrei Nunkirchen vor 1801, mit Biel, Büschfeld, Michelbach, Münchweiler. Hans Peter Klauck
P
Familienbuch Primstal 1675 - 1900 Rudi Jung
Nr. 38 Die Einwohner von Püttlingen vor 1720 Josef Hubertus + / Inge Riedel
R
Nr. 58 Die Einwohner von Rappweiler u. Zwalbach vor 1908 Hans Peter Klauck
Nr. 47 Die Einwohner von Rehlingen, Büren, Itzbach u. Siersdorf 1815 - 1901 Thomas Webers
Nr. 13 Die Einwohner von Roden vor 1904 Anton Edel
S
Nr. 6 Sonderband: Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e.V.
Familienkundliche Quellen im Landkreis Saarlouis. Gernot Karge
Nr. 11 Familienbuch von Saarlouis 1680 - 1815 Rudolf Zenner
Nr. 50 Die Einwohner der Stadt Saarlouis 1851 - 1902 Hans Peter Klauck 3 Bände
Nr. 45 Die Einwohner der Stadt Saarlouis 1816 - 1850 Hans Peter Klauck 2 Bände
Nr. 20 Die Einwohner der Stadt Saarlouis 1716 - 1740 Hans Peter Klauck 2 Bände
Nr. 12 Die Einwohner von Saarwellingen vor 1905 Klaus Mayer, Thomes Webers
Nr. 20 Schmelzer Einwohnerbuch Band vor 1820 Lothar Klauck, Gerhard Storb
Überarbeitet von Inge Riedel
Nr. 43 Die Einwohner der kath. Pfarrei St. Martin Schwalbach, Griesborn u. Knausholz
1683 - 1810 Josef Kreutzer - Klaus Mayer - Thomas Webers
Nr. 56 die Einwohner von Schwarzenholz vor 1906 Bernd Gauer 2 Bände
Familienbuch Schwarzenholz. Wilhelm Sauer 1993
T
Nr. 15 Sonderband: Die Totenbildchensammlung
Nr. 21 Die Insassen des ehemaligen Landarmenhauses des Regierungsbezirkes Trier 1828 - 1899 Thomas J. Schmitt
U
Nr. 36 Die Einwohner von Überhern u. Bisten vor 1900 Walter Oehling 2 Bände
W
Nr. 55 Die Einwohner von Weiskirchen, Weiherweiler u. Thailen vor 1900 Hans Peter Klauck
2 Bände
Die Einwohner von Wiesbach u. Humes vor 1900 Hans Günther Maas, Helmut Groß u. Gerhard Storb +